Dieser Artikel umreist kurz die "Pros und Cons" dieser Architektur, sowie die bisherigen Erfahrungswerte.
Diese Architektur entstand mehr aus der Not und wurde schnell zur Tugend. Bei einer großen Anzahl an Kunden kommen vorallem unterschiedliche Anforderung an Softwaretools zum Einsatz. Das fährt schnell dazu, dass bei einer Engineering-Software (selbst von einem Softwarehersteller) verschiedene Versionen zum Einsatz kommen. Wer dies selbst schon so gehandhabt hat, stellt schnell fest, dass oft gar nicht verschiedene Versionen gleichzeitig auf einem Betriebssystem installiert sein können bzw. diese sich gegenseitig behindern. Auch namhafte Softwaretools zählen hier dazu. Dies fährt gerne zu langwierigen 'De- und Rückinstallierereien', die nun wirklich nicht zur Wertschöpfung beitragen. Durch den Einsatz von virtuellen Boxen können somit für einen Kunden eine oder mehrere Programmierumgebungen geschaffen werden, bei denen nur die nötigsten Softwaretools installiert sind und sich nicht mehr gegenseitig behindern. Hierunter fallen auch gerne VPN-Tunnel-Programme. Diese Programme sind meist so ausgelegt, dass diese ein einziges Gateway im Netzwerk darstellen und alles Andere blockieren.
Jedem dem der Umzug auf einen neuen Laptop oder Desktop-PC bevorsteht, graust es oft vor der langwierigen Installation und Einrichtung aller Programme und Umgebungen. Hier können schnell Tage ins Land ziehen, bis wieder alle Drucker, Programme, Netzwerkfreigaben und Habtiken eingestellt sind. Virtuelle Boxen hingegen sind einfacher portabel. Dies entfällt komplett bei Mitnahme einer virtuellen Box -> Hier muss meist nur die Bezeichnung von Netzwerkadaptern aktualisiert werden, das wars. Der Umzug bei uns im Unternehmen auf neue Laptops ging somit schnell und unkompliziert, da sich am eigentlichen "working environment" nichts geändert hat.
Schnell noch ein Update oder eine Software installiert und dann 'au weh', nach Neustart fährt der Rechner nicht mehr richtig hoch oder andere Programme lassen sich nicht mehr starten. Eine Windows-Wiederherstellung schafft meist auch nur begrenzt Abhilfe und die letzte komplette Datensicherung wurde letzten Monat gemacht. Auch hier vergehen schnell wieder Stunden, bis das System wieder so läuft, wie es einmal lief... . Bei einer virtuellen Box kann schnell vor der Installation eines neuen Programmes oder eines Updates ein sogenannter Sicherungspunkt erstellt werden. Alle Änderungen die an diesem virtuellen System vorgenommen wurden, sind bei Misslingen der Installation durch wenige Mausklicks wieder rücksetzbar. Bei Erfolg kann ein Sicherungspunkt (wenn gewollt) wieder aufgelöst werden.
Virtuelle Umgebungen können einfach archiviert werden. Zwar ist solch ein Archiv schnell über 100GB groß, kann dafür aber auf dem Unternehmens-Storage "geparkt" werden. So können Umgebungen für Kunden die beispielsweise mehrere Jahre nicht mehr benötigt werden, einfach archiviert werden und verbrauchen so auf dem eigentlichen Engineering-Laptop keine Festplattenkapazität mehr. Sollte der Kunde doch kurzfristig wieder anfragen, ist auch die virtuelle Umgebung schnell wieder dearchviert.